Die Schützenkompanie Allerheiligen wird genau am 16. Juni 2019 30 Jahre alt. Natürlich ein Grund zum Feiern und auch eine Gelegenheit auf die letzten 30 Jahre zurück zu blicken. Die Gründungsversammlung hat am 16. Juni 1989 im Kolpinghaus stattgefunden. Erster Hauptmann wurde Josef Pargger, der gleichzeitig Initiator der Kompaniegründung war und noch heute die Kompanie kommandiert. In den folgenden Monaten war es neben den vielen organisatorischen Arbeiten besonders ein finanzieller Kraftakt, um die Kompanie einzukleiden und auszurüsten. Eine große Unterstützung hat die Kompanie vom damaligen RLB-Generaldirektor Günther Schlenck erfahren, der 10 Jahre zuvor auch die Musikkapelle Allerheiligen ins Leben gerufen hat.Die besondere Beziehung zur Familie Schlenck wurde auch dadurch dokumentiert, dass Frau Hanna Schlenck die Fahnenpatin wurde.
Der Name der Kompanie bezieht sich auf das Patrozinium der 1965 geweihten Pfarrkirche und selbständigen Pfarre Allerheiligen, deren Gebiet ursprünglich der Dorfgemeinde Hötting zugehörte und vorwiegend landwirtschaftlich genutzt wurde.
Die Kompaniefahne wurde nach einem thematischen Konzept von Franz – Heinz Hye und künstlerisch von Toni Höck gestaltet. Die Weihe der Fahne erfolgte beim Gründungsfest am 3. Juni 1990.
Die Rückseite der Fahne zeigt die Darstellung von Mariae Heimsuchung. Als Vorlage diente dabei das Altarblatt am Altar des Mariae – Heimsuchung – Kirchleins von Kranebitten (erbaut um 1620). Die Vorderseite der Kompaniefahne zeigt u. a. das von der Schützenkompanie Allerheiligen initiierte und von Hye konzipierte Stadtteilwappen mit Darstellung des ältesten Innsbrucker Grenzsteines (von ca. 1460) an der alten Landgerichtsgrenze zwischen Hötting (=LG Sonnenburg) und Zirl (=LG Hörtenberg).
Der im Stadtteilwappen und Kompanielogo dargestellte 500 jährige Grenzstein, dessen Gestalt an einen gotischen Bildstock erinnert und dessen Breiseiten mit einem gotischen Tatzenkreuz geziert sind. Es ist dies der älteste erhaltene Grenzstein der Stadt Innsbruck in ihrer Ausdehnung seit 1938.
Die Schützenkompanie Allerheiligen hat heute 60 aktive Mitglieder, eingekleidet mit der original Wipptaler Tracht. In den ersten Jahren war die Kompanie mit den Gewehren K 98 ausgestattet, im Jahr 2003 ist man dann auf Schweizer Gewehre M 31 umgestiegen. Bereits 1990 hat der erste Schützenball im Kolpinghaus stattgefunden, dem weitere 27 sehr erfolgreiche Bälle folgen sollten. Nicht mehr wegzudenken aus dem Stadtteilgeschehen ist das traditionelle Maibaumfest am 1. Mai, das 1993 erstmalig stattgefunden hat und bei dem die Schützen auch den Maibaum aufstellen bzw. in der Walpurgisnacht bewachen.
Auch der Stadtteilchristbaum wurde im Jahr 1994 von der Schützenkompanie initiiert und erstmalig aufgestellt. Man darf sich auch heuer wieder auf das „Sommernachtsfest“ am 7. September oder auch auf das „Stadtteiltörggelen“ am 9. November freuen, wobei diese beiden Veranstaltungen neben dem Maibaumfest Fixpunkte im Jahresprogramm der Schützen darstellen. Die ersten vier Jahre haben die Kompanietreffen im Kolpinghaus stattgefunden. Das erste Schützenheim ist im Herbst 1993 neben dem Kolpinghaus entstanden und war dann 20 Jahre die Heimstätte der Kompanie bis schließlich im Frühjahr 2013 ein neues Schützenheim inklusive Schießstand in der NMS Hötting-West eröffnet und einweiht wurde.
Jeden ersten Dienstag im Monat findet eine Ausschusssitzung und jeden zweiten Dienstag im Monat eine Mannschaftssitzung im Schützenheim statt. Zusätzlich gibt es jeden Freitag ab 19:00 Uhr gesellige Kompanieabende, bei denen am Luftgewehrschießstand auch geschossen werden kann, welcher demnächst in einen vollautomatischen modernen Schießstand umgebaut wird.
Alle Interessierten sind bei diesen Kompanieabenden herzlichst eingeladen die Kompanie kennen zu lernen und bei Gefallen auch der Kompanie beizutreten. Auch über interessierte Kinder ab dem Schulalter freut man sich, da auch Jungschützen (Mädchen und Buben) zu den aktiven Mitgliedern zählen. Auch drei Ehrenoffiziere sind der Kompanie angehörig und eingekleidete Mitglieder. Altlandeshauptmann Herwig van Staa ist seit 1995 Ehrenhauptmann, der ehemalige Vizebürgermeister Michael Bielowski ist seit 2003 Ehrenoberleutnant und der Bezirkshauptmann von Kufstein Christoph Platzgummer ist seit 2009 Ehrenhauptmann in der Schützenkompanie Allerheiligen.
Besonders verbunden fühlt sich die Kompanie auch mit der Pfarre Allerheiligen und diese Verbundenheit wurde auch dadurch zum Ausdruck gebracht, indem die Schützenkompanie im Jahr 1997 im Kreuzungsbereich Karl Innerebner Straße und Peerhofstraße die „Besinnungsstätte Peerhofsiedlung“ errichtet hat und der damalige Pfarrer Erich Gutheinz für die Altaraufschriften verantwortlich zeichnete. „Einander Brot sein“, Dem Geist Raum geben“, Fesseln lösen“ und „Weltweite Solidarität“ steht auf den vier Seiten des Altars geschrieben. Immer wieder ist diese Besinnungsstätte ein Altar im Rahmen der Fronleichnamsprozessionen.
Im Zuge des Bataillonsfestes 2003 im eigenen Stadtteil haben unsere Jungschützen eine neue Jungschützenfahne erhalten. Jungschützenfahnenpatin ist Edith Tröbinger.
Die Rückseite zeigt die Pfarrkirche Allerheiligen und im Vordergrund die Besinnungsstätte Peerhofsiedlung. Seit 2004 hat die Kompanie ein eigenes Logo mit integriertem Stadtteilwappen und seit 2007 eine komplett neu überarbeitete Homepage www.schuetzen-allerheiligen.at. Auch auf Facebook kann man die Allerheiliger Schützen finden.
Neben Fahnenabordnungen im Stadtteil (Patrozinium in Allerheiligen, Kranebitter Kirchtag oder Kirchweih) und bei vielen offiziellen Anlässen der Stadt und des Landes, gibt es natürlich auch zahlreiche Ausrückungen in Kompaniestärke. Solche Veranstaltungen sind etwa die Fronleichnamsprozession, der Schützenjahrtag gleichzeitig mit dem Pfarrfamilienfest, das Bataillonsfest Innsbruck oder aber auch die Teilnahme an Schützenfesten im In- und Ausland.
Zu den bereits erwähnten gesellschaftlichen Veranstaltungen im und für den Stadtteil gibt es aber auch ein kompanieinternes Grillfest, Schließveranstaltungen wie das Kompanieschützenschnurschießen oder das Gedenkschießen für verstorbene Kameraden, die Jungschützenmesse auf der Höttinger Alm oder die Friedhofsammlung durch die Jungschützen zu Allerheiligen auf dem Landesfriedhof in Mariahilf und vieles andere mehr.
Bedanken möchte sich die Schützenkompanie Allerheiligen bei allen Stadtteilbewohnern für die zahlreiche und treue Teilnahme an den Festen der Kompanie und besonders beim Flughafen Innsbruck für die schon Jahrzehnte währende Unterstützung.
Das 30 jährige Bestandsjubiläum wird natürlich auch gebührend gefeiert. Entgegen den bisherigen Gewohnheiten (immer große Zeltfeste zu den runden Jubiläen) wird sich die Schützenkompanie Allerheiligen diesmal allerdings selbst feiern und es sich einmal selbst gut gehen lassen.
Am exakten Jubiläumstag, Sonntag, den 16. Juni, wird die Kompanie am Firmungsgottesdienst in der Pfarrkirche Allerheiligen in Form einer Ausrückung teilnehmen und eine Ehrensalve für die Firmlinge und das eigene Jubiläum abfeuern. Anschließend findet die interne Feier im Schützenheim statt.
Dank gebührt Pfarrer Bernhard Kranebitter, der das offizielle Feiern des Jubiläums im Rahmen der Hl. Firmung ermöglichen wird.
Die Schützenkompanie Allerheiligen freut sich auf viele gemeinsame Begegnungen in der Zukunft – Schützen Heil!