Chronik

Die Schützenkompanie Allerheiligen

Die Schützenkompanie Allerheiligen wurde im Jahre 1989 gegründet.
Ihr Name bezieht sich auf das Patrozinium der 1965 geweihten Pfarrkirche der im Jahre 1997 errichteten, seither selbständigen Pfarre Allerheiligen, deren Gebiet ursprünglich der Dorfgemeinde Hötting zugehörte und vorwiegend landwirtschaftlich genutzt wurde. Alte Siedlungskerne repräsentieren hier vor allem Kranebitten mit seinem um 1620 erbauten Kirchlein zu Mariae Heimsuchung ( nunmehr auch Sitz eines Pfarrvikariates ) sowie einige Einzelhöfe im Einzugsbereich der äußeren Schneeburggasse, welche bis gegen 1600 als die alte Landstraße von Innsbruck nach Zirl fungierte. Das Patrozinium der schönen modernen, nach Plänen von Clemens Holzmeister erbauten Pfarrkirche knüpft an die einstige Allerheiligenkirche an, welche die Innsbrucker Bürger im Jahre 1327 erbaut haben, die jedoch 1786 profaniert und später abgerissen worden ist.
Sie stand an der Stelle der heutigen Wohnanlage Schneeburggasse/Berchtoldshofweg 1 – 1c. Die intensivere Nutzung des Gebietes für den Wohn- und Siedlungsbau setzte erst um 1930 ein und betraf oben am Talhang die Hörtnagl- und am Talboden die Lohbachsiedlung. Abgesehen von der Heilig – Jahr – Siedlung von 1950, entstanden ungefähr seit dem Ende der 60er Jahre die neuen Siedlungskerne einerseits oben in Sadrach und andererseits die großen Wohnanlagen in der Ulfiswiese in der Nachbarschaft der Baufakultät (1970) der Universität Innsbruck westlich anschließend an die Lohbachsiedlung sowie die Hangsiedlung auf den Peerhof – Gründen. Die Schützenkompanie Allerheiligen trägt die Wipptaler Tracht. Die Kompaniefahne wurde nach einem thematischen Konzept von Franz – Heinz Hye künstlerisch von Toni Höck gestaltet. Hauptmann der Kompanie ist seit ihrer Gründung (1989) Mag. Josef Pargger, Offizier des Österreichischen Bundesheeres.
Ehrenhauptmänner:
DDr. Herwig van Staa, Landtagspräsident von Tirol (vormals Bürgermeister von Innsbruck und Landeshauptmann von Tirol), seit 1995.
Dr. Christoph Platzgummer, Bezirkshauptmann von Kufstein.

Vorderseite Standarte Schützenkompanie AllerheiligenKompaniefahne der Schützenkompanie Allerheiligen.
Weihe 1990. Die Vorderseite zeigt auf weiß-grünem Fahnenblatt die Wappen von Tirol, Innsbruck und das von Hye konzipierte Stadtteilwappen von Hötting – West / Allerheiligen mit Darstellung des ältesten Innbrucker Grenzsteines (von ca. 1460) an der alten Landgerichtsgrenze zwischen Hötting (= LG Sonnenburg) und Zirl (= LG Hörtenberg).

files/schuetzen1/images/top_banner/chronik_2.jpgDie Rückseite der Fahne zeigt die Darstellung von Mariae Heimsuchung. Als Vorlage diente dabei das Altarblatt am Altar des Mariae – Heimsuchung – Kirchleins von Kranebitten (erbaut um 1620). Idee: F. H. Hye, Ausführung: Toni Höck Weihe: 1990. Fahnenpatin: Hanna Schlenck, die Gattin des verstorbenen RLB – Generaldirektors Dr. Günther Schlenck.

Planausschnitt mit Angabe der Lage des ca. 20 Meter oberhalb der Bundesstraße im Walde stehenden historischen Grenzsteines an der Grenze zwischen Innsbruck / Hötting und Zirl.

Der im Kompanie – Abzeichen von Allerheiligen dargestellte bald 500jährige Grenzstein, dessen Gestalt an einen gotischen Bildstock erinnert und dessen Breitseiten mit einem gotischen Tatzenkreuz geziert sind. Es ist dies der älteste erhaltene Grenzstein der Stadt Innsbruck in ihrer Ausdehnung seit 1938.